unknown source [viburnum]
unknown source [branch]
2024
tree and wire mesh
500 x 240 x 210 cm
153 x 81 x 67 cm
„unknown source [viburnum]“ ist ein etwa 5 Meter hoher Baum, der bei einem Sturm gefallen ist und dem sich Maxine Weiss annimmt. Sie bandagiert und fixiert ihn mit Aluminiumgewebe und Tackerklammern. Das Tackern hat für die Künstlerin eine stark körperliche Komponente, vergleichbar mit dem Verschließen von Wunden, die geklammert oder genäht werden. Weiss betrachtet den Baum als eigenständigen Körper, der durch die Umhüllung mit dem metallischen Gewebe zu einem hybriden Wesen wird – einem Körper, der erzählerisch auf neue Weise wachsen kann. Je nach Lichteinfall beginnt die Oberfläche des Baumes zu interferieren und zu flimmern, was ihm eine digitale Anmutung verleiht, ähnlich einer Simulation, einem Rendering oder einem Glitch. Besonders interessiert Weiss die Durchdringung von organischen Elementen, synthetischen Stoffen und der digitalen Welt – Komponenten, die nicht unabhängig voneinander existieren, sondern sich in der Zukunft möglicherweise weiter vermischen und neue Formen des Daseins schaffen werden.
[en]
“unknown source [viburnum]” is a tree about 5 meters high that fell during a storm and which Maxine Weiss takes care of. She bandages and fixes it with aluminum mesh and staples. For the artist, stapling has a strong physical component, comparable to closing wounds that are stapled or sewn. Weiss approaches the tree as an independent body that becomes a hybrid being through its wrapping in the metallic fabric - a body that can grow in new narrative ways. Depending on the incidence of light, the surface of the tree begins to interfere and flicker, giving it a digital appearance similar to a simulation, a rendering or a glitch. Weiss is particularly interested in the interpenetration of organic elements, synthetic materials and the digital world - components that do not exist independently of each other, but will possibly continue to mix in the future and create new forms of existence.
part of ‚Glühen‘ at Kösk, Munich (2023), ‚Inside the woke cube‘ at Kunstarkaden, Munich (2023) and ‚Tacker‘ at Galerie der Künstler*innen, Munich (2024),
photos: Edward Beierle, mw
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